Die farbenprächtigsten Momente sind mit der Zeit in der Sonderschule verbunden. Nach unserer Ankunft führte uns Agnes über den Campus zu einem Raum für Kinder, die das Leben anders sehen:
Bei Purity wurde das Down-Syndrom diagnostiziert. Aber sie ist stolze Besitzerin eines der strahlendsten Lächeln in Kimilili. Offen und freundlich hat sie jeden von uns auf ihrem Spielplatz mit einem "High Five"-Händedruck begrüßt. Es war tiefgreifend und bewegend zu sehen, wie sehr sie menschlichen Kontakt mag.
Silvia, eine psychisch behinderte junge Frau, wird eines Tages bestimmt ein Technikguru werden. Ihre Affinität zur IT machte es unmöglich, die Kamera in meinen Händen zu halten. Sie liebte es, Fotos zu machen, und sorgte dafür, dass jeder von uns Selfies auf seinen Iphones hinterließ.
Nach der Schule, während sie auf die Abholung durch ihre Eltern wartete, verbrachten Laura und ich Zeit mit Cynthia. Tagsüber sitzt sie im Rollstuhl und hat Schwierigkeiten zu sprechen. Wir spielten eine Weile, und als es Zeit für sie war, nach Hause zu gehen, begann sie zu weinen. Das brachte mich zum Nachdenken darüber, wie viele solcher Momente sie in ihrem Leben erlebt hat.
Eine sehr nährende Erfahrung, die eine enge Verbindung zu den Kindern herstellte, fand während der Mittagspause statt. Bei der Essensausgabe war es überraschend zu sehen, wie viel Disziplin sie hatten. Die Lehrer sagen einen Satz, ein einziges Mal, und jedes Kind stellt sich sofort in eine Schlange und wartet geduldig darauf, bedient zu werden. Niemand hat sich beeilt, niemand hat sich je beschwert. So viel Gehorsam!
Insgesamt haben diese zwei Wochen in Kenia meine Komfortzone in Frage gestellt und mich der Natur näher gebracht. Beim Abendessen verbrachten wir Zeit miteinander und tauschten uns über die Momente aus, die unseren Tag am meisten geprägt haben. Das hat uns als Team zusammengeschweißt und uns daran erinnert, dass das Glück in den einfachsten Dingen zu finden ist. Definitiv die beste Zeit meines Lebens! Asante Sana ?
